Fahrradfahren ist meditativ.
Egal, ob du eine 15-tägige Tour durch unbekannte Orte machst, vielleicht allein, oder auf dem Weg zur Arbeit bist. Es ist so. Wer es schon erlebt hat, weiß es. Es reicht, aufs Rad zu steigen, in Gedanken das Ziel und die Route zu visualisieren und dann, während die Beine anfangen zu treten und die Muskeln sich erwärmen, beginnt der Geist sich zu aktivieren, der Atem wird gleichmäßiger und das Herz schlägt ebenfalls im gleichen Rhythmus. Und alles bewegt sich in perfekter Harmonie, fast so, als ob jedes Organ auf der gleichen Frequenz wäre.
Ich sage nicht, dass nur das Fahrrad uns in diesen Zustand versetzen kann. Vielleicht kann man etwas Ähnliches beim Arbeiten mit Keramik, Holz oder auch beim Gärtnern finden. Beim Radfahren jedoch wird das Herz aufgefordert, schneller zu pumpen, der Geist, schnelle Entscheidungen zu treffen, und unsere Muskeln reagieren entsprechend. Es ist die physische Dimension, die angesprochen wird. Die, die wir zu oft vernachlässigen, manchmal ignorieren, bewusst oder unbewusst. Um unser Wohlbefinden zu erhalten, müssen wir beide Dimensionen pflegen: die mentale und die physische. „Mens sana in corpore sano“ sagten die Römer. Das gilt auch heute noch. Wenn wir darüber nachdenken, welche andere Aktivität ermöglicht es, diese beiden Dimensionen perfekt zu vereinen?
Das Fahrrad ist ein außergewöhnliches Werkzeug und für jeden zugänglich: Lassen wir es Teil unseres Alltags werden.