«Isch jo logisch» – Fairtrail Graubünden lanciert neue Kampagne

Fairtrail lanciert eine neue Kampagne – mit Mountainbike-Star Nino Schurter als Botschafter. Gemeinsam mit ALLEGRA als Projektleitung setzt das Projekt ein starkes Zeichen für mehr Rücksicht auf Bündner Wegen.
fairtrail Graubünden Fairdinands

„Für mich ist Fairtrail ein Herzensprojekt. Wenn immer mehr Menschen auf unserer Erde leben, müssen wir immer mehr aufeinander Rücksicht nehmen. Es ist auch mein Beitrag, dass mein Sohn und seine Generation noch Abenteuer in der Natur erleben können. Fairtrail zeigt, dass gelebte Rücksichtnahme nicht nur funktioniert, sondern auch das Erlebnis in der Natur für alle verbessert.“

Kevin Suhr, Projektleitung Fairtrail

Als Gesamtprojektleitung von Fairtrail ist es uns bei ALLEGRA ein grosses Anliegen, das Miteinander auf den Bündner Wegen aktiv mitzugestalten. Fairtrail ist mehr als eine Kampagne – es ist eine Haltung. Unsere Aufgabe ist es, diese Haltung mit konkreten Massnahmen zu verankern, Akteure zu koordinieren und das Projekt inhaltlich und kommunikativ weiterzuentwickeln.

Nachfolgend findet ihr die aktuelle Pressemeldung von Fairtrail Graubünden:

Fairtrail Graubünden:  
für Respekt und Toleranz in den Bergen 

Fairtrail fördert seit 2019 ein respektvolles Miteinander auf Wander- und Bikewegen und sensibilisiert für Rücksichtnahme gegenüber Mitmenschen, Natur, Landwirtschaft und Wildtieren. Ziel ist es, das für alle frei nutzbare Wegnetz in den Bergen langfristig zu erhalten. Das Prinzip der Koexistenz hat sich bewährt – Sensibilisierung wirkt nachhaltiger als Verbote. Die Kampagne setzt auf klare Botschaften, persönliche Begegnungen, regionale Massnahmen und vielfältige Kommunikationsmittel. 

Fairtrail fördert das respektvolle Miteinander der Wegnutzenden und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber Flora, Fauna sowie Alp- und Forstwirtschaft. Das 11‘000 Kilometer lange Wegnetz in den Bündner Bergen soll auch in Zukunft allen offen stehen, die ihre Freizeit mit Wandern, Biken, Joggen oder Spazieren verbringen. Dazu vermittelt die Kampagne einfache, aber wesentliche Regeln. Die Botschaften sind klar und einprägsam: «Dr Zuun schlüss i wieder, wenn i dura bin.» oder «I nimma mina Abfall wieder mit hai. Isch jo logisch!». 

Fairdinands in Arbeit
Fairdinands in Action | Graubünden Ferien

Koexistenz als nachhaltige Lösung  

«Am Ende wollen wir doch alle dasselbe: die Natur und die Bündner Bergwelt geniessen. Also, machen wir uns doch einfach locker, lasst uns Freude haben daran und treten wir einander mit einem Lächeln gegenüber», sagt Nicole Tschenett, Fairdinandin und Bike-Guide aus der Val Müstair. «Die Koexistenz in Graubünden ist nicht nur eine bewusste Entscheidung, sondern die einzig realistische und nachhaltige Lösung zur Nutzung der vorhandenen Infrastruktur», führt Kevin Suhr, Fairtrail-Projektleiter aus. 

Die gemeinsame Nutzung der Wege in Graubünden ist keine Selbstverständlichkeit. Gesetzlich gibt es keine generellen Bike-Fahrverbote auf Wanderwegen. Sensibilisierung statt Verbote lautet die Devise. Umfragen und persönliche Rückmeldungen zeigen, dass die Koexistenz bereits gut funktioniert, auch wenn vereinzelt Herausforderungen bestehen.  

Probleme können entstehen, wenn beispielsweise Weidezäune offengelassen werden oder Wegnutzende sich unachtsam gegenüber Mutterkühen oder Herdenschutzhunden verhalten. Littering sowie Freizeitaktivitäten in der Dämmerung sind für viele Wildtiere eine grosse Herausforderung. Bedingt durch den gesellschaftlichen Wandel sind immer mehr urbane Gäste mit geringer Erfahrung im Umgang mit den alpinen Gegebenheiten in den Bergen unterwegs (François Höpflinger, 2024). Zudem gibt es einzelne unbelehrbare Wegnutzende. Diese Gruppe erreicht man nicht mit klassischen Kommunikationskanälen, hier braucht es alternative Ansätze. 

Nino Schurter als Fairtrail-Botschafter | Graubünden Ferien
Nino Schurter als Fairtrail-Botschafter | Graubünden Ferien

Ein vielfältiges Bündel an Massnahmen 

Daher setzt Fairtrail auf eine Kombination aus direkten und indirekten Massnahmen zur Förderung der Koexistenz. Im Zentrum steht der Aufbau von Beziehungen, um dadurch Respekt und Toleranz zu fördern. Die Kampagne umfasst zahlreiche Massnahmen auf kantonaler und regionaler Ebene: 

  • Fairdinands: Im Einsatz auf den Bündner Wegen für ein respektvolles Miteinander. 
  • Geschichten: Schaffen Nähe zwischen Wegnutzenden und ihrer Umwelt. 
  • Kodex: Klare Spielregeln für das Verhalten auf den Wegen. 
  • Giveaways: Spielerische Erinnerungen an die Fairtrail-Regeln. 


2025 ist erneut MTB-Profi Nino Schurter das Gesicht und Testimonial von Fairtrail Graubünden. In neuen Videos ist er zu sehen, wie er beispielhaft als Biker Rücksicht nimmt auf Flora und Fauna – wie auch auf andere, die in den Bergen unterwegs sind. «Nino Schurter ist für uns der geeignete Botschafter, um die Fairtrail-Haltung von Respekt und Toleranz zum Ausdruck zu bringen», sagt Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien. «Der Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger ist in den Bergen zuhause und ist dort auch ohne Bike unterwegs. Er weiss, wie wichtig Rücksichtnahme auf gemeinsam genutzten Wegen ist und lebt dies vor», so Vincenz.
  

Zusätzlich zur Sensibilisierung der Wegnutzenden agiert Fairtrail auf einer weitaus weniger sichtbaren, aber mindestens genauso wichtigen Ebene nach innen: Personal wird geschult. Man steht im laufenden Dialog mit den zahlreichen involvierten Akteuren aus Naturschutz, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Jagd usw. Fairtrail erarbeitet konkrete Lösungen und Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger, beispielsweise in Bezug auf digitale Besucherlenkung. 

Über die Kantonsgrenzen hinaus 

Der Erfolg von Fairtrail bleibt nicht auf Graubünden beschränkt. Mittlerweile wird das Konzept auch in anderen Kantonen adaptiert. Mit Fairtrail bleibt Graubünden ein Vorreiter für ein respektvolles und harmonisches Miteinander auf den Wegen. «Das Erfolgskonzept von Fairtrail beruht auf der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen in Graubünden. Es ist nicht nur eine Kommunikationskampagne, sondern eine lernende Institution, die ständig neues Wissen sammelt und dieses weitergibt», so Stephan Kaufmann, Geschäftsführer von Wanderwege Graubünden. 

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