Mountainbiken ist mehr als nur ein Sport – es ist ein Lebensgefühl. Doch was macht eine Destination wirklich attraktiv für Mountainbikende? Als Experten für Trails, Beratung und Destination-Entwicklung wissen wir: Es braucht mehr als nur Wege im Gelände. Die Essenz liegt in drei zentralen Elementen.

Wege, auf denen sich Mountainbiker:innen bewegen, inklusive Hilfsmittel (z. B. Signalisation und Kartenmaterial).
Dienstleistungen, welche spezifisch für Mountainbikende zur Verfügung gestellt werden.


Identität oder anders ausgedrückt: „Die lokale Mountainbike-Kultur».
Diese drei Elemente bilden das tragende Fundament einer erfolgreichen Mountainbike-Destination. Um Missverständnisse zu vermeiden, betrachten wir sie aus zwei Perspektiven: die der Destination und die der Gäste.

Die Perspektive der Mountainbikenden (Gäste)
Für den Gast einer MTB-Destination sind die TRAILS der Hauptträger des Erlebnisses vor Ort. Es spielt keine Rolle, um welche Disziplin des Bikens es sich handelt: Downhill, Enduro, Flow oder doch eher Touring entlang des Flusses im Tal? Auf dem Weg werden Erinnerungen geschrieben und Emotionen freigesetzt – ohne das gibt es kein Mountainbiken und somit auch keine mountainbikenden Gäste.
SERVICES dienen rein dem Zweck. Sie stellen einen vereinfachten, schnelleren und komfortableren Zugang zum Mountainbike-Erlebnis sicher und verlängern sowie intensivieren dieses im Idealfall.
Die IDENTITÄT ist für die Mountainbike-Community wichtig. Denn sie gehört für sie zu ihrem Lifestyle, der mit vielen Menschen geteilt wird. Somit spielen Identifizierung und Sozialisierung via Mountainbike eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Mountainbikende suchen Orte, an denen ihr Lifestyle verstanden und gelebt wird – nicht solche, an denen sie sich fremd oder isoliert fühlen.
Die Perspektive der Tourismus-Destination (Anbieter)
Zu Beginn sind TRAILS für die Destinationen im Bereich des MTB-Tourismus erstmal eine reine Investition. Denn Trails kosten Zeit – und Geld. Auf den ersten Blick zeigt sich, dass diese Investition sich durch den alleinigen Nutzen der Mountainbikenden nicht refinanziert. Doch um mit dem Fluss der Zeit und den Bedürfnissen der Gäste zu gehen, ist es eine lohnende. Der Effekt zeigt sich langfristig – das Investierte wird in anderen Bereichen zurückkommen, wie z. B. der Gastroindustrie, Hotellerie oder in unserem zweiten Punkt: Services.
Dienstleistungen sind eine Chance für den Mountainbike-Tourismus, insbesondere um die Investitionen für eine MTB-Destination zu amortisieren. SERVICES verschiedener Art spielen hier eine große Rolle: Guiding, Repair, Shops, Vermietung, Transport, Essen und Trinken – und noch viele weitere. Stellt man also Investment und Return gegenüber, dann liegt das Investment in den Trails – der Return zeigt sich vor allem in den Services. Aber auch längere Aufenthalte und zusätzliche Angebote tragen zur Wertschöpfung bei.
IDENTITY, also die lokale Mountainbike-Kultur, ist für eine Mountainbike-Destination aus zwei Gründen wichtig: Zum einen bringt man als Anbieter Verständnis für den Sport und die Sportler:innen mit. Verständnis für Bedürfnisse, Verständnis für die Sprache, Verständnis für die Szene. Nur so zeigt man sich als Destination für den MTB-Sport auch wirklich authentisch und glaubwürdig – und kann eine vertrauensvolle Beziehung auf Augenhöhe mit den Gästen ermöglichen. Zum anderen kann eine Destination so auf dem Know-how aufbauen, dazu lernen und sich weiterentwickeln. Denn das Bedürfnis der Gäste, aber auch der Bike-Markt selbst, ändert sich ständig. Die lokale Identität stellt den gemeinsamen Fortschritt sicher und somit auch eine gesunde Entwicklung, einen gesunden Aufbau.
Mountainbike-Destinationen, die diese drei Elemente konsequent umsetzen, schaffen nicht nur ein attraktives Angebot, sondern eine lebendige Community und eine nachhaltige Zukunft. Denn nur, wo Mountainbikende sich willkommen fühlen, kehren sie gerne zurück – und bringen die nächste Generation an Rider:innen gleich mit.