Zukunft der Bewegung: Warum Trailcenter die neuen Sportplätze sind!

Während Kunstrasen klare Trainingsflächen bieten, bringen Trailcenter und Skillparks Vielfalt, Naturerlebnis und Platz für alle Alters- und Könnensstufen. Wir schauen, wie solche Bike-Angebote Kosten, Flächenbedarf und den Beitrag für aktive Gemeinden gestalten.

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In der Schweiz spielt rund 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Fussball. Gleichzeitig fahren über 10 Prozent der Erwachsenen Mountainbike oder Gravel*. Beides sind etablierte und wichtige Bewegungsformen – und beide brauchen passende Orte, an denen sie stattfinden können.

Während Kunstrasenplätze klare, strukturierte Trainingsflächen bieten, bringen Trailcenter und Skillparks eine ganz eigene Vielfalt ins Spiel, verbinden Natur und Bewegung auf engem Raum und bieten gleichzeitig Platz für viele Menschen mit unterschiedlichen Alters- und Könnensstufen.

Wir werfen einen Blick auf Kosten, Flächenbedarf und Nutzungsformen und welchen Beitrag solche Bike-Angebote für aktive Gemeinden leisten können.

500'000 Euro – Was bekommt man dafür?

Ein moderner Kunstrasenplatz kostet im Schnitt um die 500.000 Euro – natürlich ist dies abhängig vom entsprechenden Projekt. Darin stecken Erdarbeiten, Drainage, der Unterbau, der Kunstrasen selbst, Beleuchtung und die gesamte Infrastruktur drumherum. Für Vereine ist das ein perfekter Ort für Training, Spiele und Wettkämpfe – ein Treffpunkt, der klare Strukturen fordert.

Doch für denselben Betrag lässt sich auch ein anderes Bewegungsparadies bauen. Der Bikepark Bergheim in Österreich zeigt, wie spannend das aussehen kann: Auf 12.000 m² Fläche entstanden Flow-Lines, Sprünge, ein asphaltierter Pumptrack und Holzelemente. Auch auf Inklusion wurde geachtet: Neben einem rollstuhlgerechten Pumptrack gibt es auch einen grünen Trail, der sich bestens für Mountain Handbikes eignet.

Topografie optimal genutzt

Ebene Flächen und stabile Unterbauten sind essenziell für Kunstrasenplätze – ein festes Gerüst, das für strukturierte Nutzung sorgt. Trailcenter gehen meist einen anderen Weg: Sie fügen sich in das gegebene Gelände ein.

Das Trailcenter Thusis ist ein Beispiel dafür, wie man natürliche Hügel, Wege und Linienführungen clever einbindet. Die Trails folgen dem Hang, Drainagen für Regenwasser werden berücksichtigt, und das Material stammt oft direkt aus der Umgebung. Das Ergebnis: Ein Bewegungsraum, der nicht nur spannend zu fahren ist, sondern auch gut in die Landschaft passt und sich leicht erweitern lässt.

Vielfältige Nutzung und Biodiversität

Die Vielfalt an Nutzungsarten lassen sich am Trailcenter Aesch aufzeigen: Denn die Anlage ist für alle Altersgruppen offen, verbindet Sport, Freizeit und Tourismus und sorgt dafür, dass Bewegung Spass macht. Im Jahr 2024 wurden hier über 90‘000 Runden gedreht.

Kunstrasenplätze sind synthetisch und funktional, bieten aber kaum Lebensraum für Flora und Fauna. Regenwasser versickert nur begrenzt, und das Umfeld bleibt weitgehend ökologisch isoliert. Trailcenter können die sportliche Nutzung mit ökologischen Vorteilen verbinden. Durch die spezifische Erschaffung von Nistplätzen, Rückzugsbereichen und Biotopen können so neue Lebensräume geschaffen werden.

MEHR NUTZEN PRO FLÄCHE

Kunstrasenplätze bleiben die klassischen Sportorte: klar strukturiert, ideal für Training und Wettkämpfe. Ein Kunstrasenplatz kostet rund 500’000  Euro und richtet sich vor allem an Vereine. Trailcenter und Skillparks bieten mit derselben Investition deutlich mehr Nutzen pro Fläche:

Sie nutzen die natürliche Umgebung, sprechen alle Altersgruppen und Fahrlevels an, lassen sich modular erweitern und sind öffentlich zugänglich. So entsteht ein Bewegungsraum, der von Einsteiger:innen bis Profis, von Familien bis zu Tourist:innen begeistert – ein Gewinn für alle.

Mit Mountainbiken Mehrwehrt schaffen und Regionen stärken!

Ihr wollt ebenfalls ein Trailcenter oder einen Skillpark für eure Örtlichkeit, Destination oder Gemeinde? Neue und frische Trails für eine breitere Zielgruppe? Oder erst einmal wissen, wie viele Menschen auf euren Wegen unterwegs sind?

Dann meldet euch bei unseren Expert:innen für Tourismusplanung und -Entwicklung – wir freuen uns auf eure Nachricht.

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